Update, 09.01.2015
Hier einige Bilder der Hilfsmittel- und Spendenübergabe an das Kinderheim, sowie bedürftige Familien in Narok, Kenia
Wir sammeln aktuell Hilfsmittel jeglicher Art, sowie Kleider-, Spielsachen und Geldspenden für bedürftige Menschen mit Behinderung, sowie daws Kinderhaus im Bezirk Narok.
Eine weitere Übergabe ist Ende Mai/Anfang Juni und erneut zu Weihnachten geplant.
weitere Bilder in der Galerie
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Update, 08.12.2014
asante sana - Hilfsmittelaktion 2014
Rolliwelten e.V. übergibt Hilfsmittel nach Narok, Kenia
Bereits im Mai 2013 lernte Christine Kuisel, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Rolliwelten e.V. aus Schwabbruck, Samuel Lemurt kennen. In Lobbach (nähe Heidelberg) fand damals das 1. Internationale Tischtennis-Trainingscamp statt, an dem beide teilnahmen. Frau Kuisel um sich auf den neuesten Stand im Reglement bringen zu lassen, Herr Lemurt als Spieler der Tischtennis-Nationalmannschaft im Behindertensport. Das Team nahm die Tage des Camps als Training wahr, um später bei den Bayreuth Open zu spielen.
Der Start ins Trainingscamp war hektisch, denn zwei der vier Spielen reisten mit völlig kaputten Rollstühlen an – bzw. einer war kaputt, einer war komplett auf dem langen Flug verschwunden. In Windeseile wurden Rollstühle von einem befreundeten Sanitätshaus aus der Nähe ausgemustert und den Spielern zur Verfügung gestellt.
Relativ schnell war klar, dass es eine Zusammenarbeit – in welcher Form auch immer – zwischen Rolliwelten e.V. und einzelnen Spielern aus Kenia geben wird. Hilfe und Unterstützung aus Deutschland ist nötig.
Zurück in Kenia gründete Samuel Lemurt seine eigene Stiftung, die Samuel Lemurt Foundation. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und dem Narok County Council, wird versucht Behindertenarbeit zu leisten. Talentierte Sportler sollen im Bereich des Behindertensports gefördert und unterstützt werden. Doch größtenteils gibt es nicht einmal Rollstühle. Die Menschen behelfen sich mit selbst gebauten Krücken oder werden getragen.
Kuisel startete über Rolliwelten e.V. einen Aufruf und begann Hilfsmittel für Kenia zu sammeln. Zunächst lief die Aktion schleppend an, doch später ging es Schlag auf Schlag: Rollstühle, Rollatoren, Prothesen, Orthesen, Korsetts, Dekubitussitzkissen, Katheter, jede Menge Krücken, eine Notfallliege und sogar eine Dekubitusmatratze wurde gespendet – teilweise sogar im Neuzustand. Auch über verschiedene Soziale Netzwerke verbreitete sich die Sammelaktion, sodass Hilfsmittel aus ganz Deutschland bei Kuisel eintrafen. „Zeitweise hatte ich ein echtes Lagerungsproblem“, freut sich Kuisel. Doch auch dies ließ sich lösen, denn Herr Manfred Sauer stellte großzügig Lagerplatz in seiner Stiftungsanlage zur Verfügung. „Wir haben mit Samuel ausgemacht, dass wir die Übergabe in der Manfred-Sauer-Stiftung machen. Das Haus ist toll, der ideale Rahmen für so ein Event und er kennt sich dort schon ein wenig vom Vorjahr aus. Ich bin dort schon sowas wie ein Stammgast – als ich Herrn Sauer die Situation erklärte, stimmte er mir sofort zu, dass ich die Sachen natürlich bei ihm lagern kann.“
Nach langem Hin und Her und viel Bürokratie haben beide Seiten die Hoffnung schon fast aufgegeben. „Kurzzeitig war ich mir nicht sicher, ob eine Übergabe dieses Jahr noch zu Stande kommt. Dabei wollten wir unbedingt, dass die Hilfsmittel noch vor Weihnachten in Narok eintreffen“, so Kuisel. Auch Lemurt setzte alle Hebel in Bewegung. Schließlich konnte er mit Geldern, die im Rahmen des 3.Dez. – Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung – zur Verfügung gestellt wurden, kurzfristig am 06.12. nach Lobbach kommen und die Hilfsmittel persönlich in Empfang nehmen. Die Freude und Dankbarkeit war riesen groß. Das geplante Event konnte in der Kürze der Zeit nun nicht mehr organisiert werden – doch das ist auch gar nicht so wichtig.
In den Tagen in denen Samuel hier war, fanden viele intensive Gespräche statt. Herr Lemurt erzählte uns von seinem geplanten Trainingscamp, von seinen Zielen und Visionen. Er erzählte von tollen Basketball-Spielern, die er gern trainieren möchte, damit sie in der Nationalmannschaft spielen können. „But we don’t have wheelchairs for all of them“, so Lemurt.
So kamen wir zu dem Entschluß, weiter zu sammeln. Es wird eine erneute Sammelaktion 2015 geben, diesmal das ganze Jahr über. „Es wäre schön, wenn wir jedes Jahr vor Weihnachten etwas schicken könnten“, plant Kuisel. „Außerdem werden wir nicht nur Hilfsmittel, sondern alles sammeln. Denn es fehlt den Menschen an allem. Wir werden Essen, Kleidung und Spielzeug sammeln, für alle Alterschichten.“ Um dies realisieren zu können, ist der Verein auf der Suche nach Kooperationspartnern aus ganz Deutschland, vor allem aber aus der Region. „Wir brauchen dazu ein Netzwerk: Sanitätshäuser und Krankenkassen sollen ihre ausgemusterten Hilfsmittel spenden, ebenso Privatpersonen. Wir benötigen Kleidung, auch Winterkleidung, denn zur Regenzeit hat es in Kenia oft nur 10 Grad. Wir benötigen jede Menge Umzugskartons, um alles transportgerecht verpacken zu können. Es wäre auch toll, wenn Kinder und Jugendliche Spielsachen, Bücher und ähnliches spenden würden. Ich könnte mir dabei gut eine Aktion in den Kindergärten und Schulen vorstellen, Thema: teilen! In den Märkten könnten Boxen aufgestellt werden, in welche Essensspenden gegeben werden können. Reis, Mais, Mehl, Zucker, für uns billige und selbstverständliche Grundnahrungsmittel, für die Kenianer eine wertvolle Mahlzeit. Auch kleine und große Firmen wollen wir mit einbeziehen. Wir benötigen wieder Lagerräume und Transporter um die Spenden entweder wieder nach Lobbach oder direkt zum Flughafen bringen. Natürlich kostet das alles auch Geld und wir sind selbst nur ein kleiner gemeinnütziger Verein.“
Sachspenden können in der näheren Umgebung auch abgeholt werden. Weitere Infos erhalten Sie bei Christine Kuisel, per eMail: info@rolliwelten.de bzw. unter der Tel. 08868/8409002 (AB)
Rolliwelten e.V. und Samuel Lemurt sagen „Danke“ im Namen des Narok County Council – „asante sana“
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Große Spenden-Sammel-Aktion für Narok, Kenia
Wir sammeln Rollstühle und Hilfsmittel aller Art
Alte Rollstühle werden hier in Deutschland weggeworfen und verschrottet. In Narok, Kenia werden Rollstühle notdürftig zusammengebastelt. Manchmal werden an Plastikstühle Räder hin geschraubt, doch meist fehlt auch dazu das Geld. Dennoch: Dies erleichtert den Angehörigen vielleicht die Pflege, ermöglicht aber keinesfalls selbstständige Mobilität. Ganz zu schweigen von den weiteren gesundheitlichen Schäden für den Betroffenen selbst, der sich unter ständiger Fehlhaltung befindet. Nicht einmal so einen Gartenstuhl-Rolli kann sich in Narok jeder leisten und so bleibt man dort sitzen, wo einen ein Angehöriger eben hingesetzt hat. Meist ein harter Lehmboden mit nur einem Teppich ausgelegt.
Viele junge und alte Menschen in Narok sind von einer Behinderung betroffen, meist handelt es sich dabei um Mobilitätseinschränkungen. Ursächlich dafür sind Fehlstellungen bei den Geburten, Unfälle auf nicht ausgebauten Straßen, nicht zuletzt auch die harte Arbeit von klein auf und der tägliche Kampf um Nahrung. Dennoch sind vor allem die jungen Leute motiviert und für alles zu begeistern. Vor allem für Sport. Die junge Tischtennis-Nationalmannschaft zum Beispiel, besteht u.a. aus zwei Personen die einen Rollstuhl benötigen, einem gehbehinderten Menschen und einer Frau mit Kleinwuchs, welche übrigens „Miss Confidence Kenya“ ist.
Nach einem zufälligen Zusammentreffen der TT-Nationalmannschaft Kenia (Behindertensport) mit dem Vorstand des gemeinnützigen Vereins Rolliwelten e.V., Christine Kuisel, auf einer Sportveranstaltung im vergangenen Jahr gründete einer der Spieler, Samuel Lemurt, selbst Rollstuhlnutzer, seine eigene Stiftung: die Samuel Lemurt Foundation. In der Beschreibung heißt es: Die Samuel Lemurt Stiftung soll den Benachteiligten in der Gesellschaft helfen, ihre Lebensträume zu erreichen, vor allem den Behinderten, in Bezug auf Bildung, Sport (Talent) und Gesundheit.
Das Narok County Coucil setzt sich mit seinem Bildungs- und Sozialausschuss ebenfalls für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Zusammen mit der dort zuständigen Behindertenbeauftragten wird Samuel Lemurt nun schon in wenigen Wochen nach Deutschland zu einem Besuch kommen. Wir wurden gebeten, Rollstühle und Handbikes, welche bei uns nicht mehr benötigt und zum verschrotten gegeben werden zu sammeln und nach Kenia mitzugeben. Wir haben gerne zugestimmt – helfen Sie auch mit, dass die Menschen in Narok, Kenia ein Stück mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit erfahren dürfen.
Rollstühle, Rollatoren, Krücken, Handbikes, Dekubituskissen usw. können Dienstags und Donnerstags in Altenstadt, Raiffeisenstr. 9 von 18:00 – 19:30 Uhr abgegeben werden. Im Umkreis um Schongau und Weilheim können die Spenden gerne auch abgeholt werden. Bitte rufen Sie uns dazu unter Tel. 08868/8409002 (AB) an oder schicken uns eine eMail an info@rolliwelten.de
„Asante sana“ - Herzlichen Dank.
Hier finden Sie den Spendenaufruf zum Download. Weiterteilen, aushängen und Weiterleitung an die Presse ausdrücklich erlaubt und erwünscht.