Heute, 06.12.2011
Ich bekomme endlich meinen Treppenlifter, sogar einen Tag früher als im Kalender steht.
Zwei nette Herren von der Montagefirma stehen vor der Tür, im Gepäck: mein Treppenlift TyssenKrupp Flow2.
Die Treppe welche es zu überwinden gilt, geht vom Erdgeschoss in den ersten Stock und besteht aus zwei Podesten, insgesamt 15 Stufen.
Die Planung des Lifter begann bereits im August 2011, als wir hier einzogen. Im August habe ich mich dann auch gleich vorab per Internet über die verschiedenen Anbieter informiert und mir die günstigsten raus gesucht. Diese sollten mir ein Angebot unterbreiten.
Es kamen verschiedene Lift-Formen in Frage: Plattformlift, Deckenlift, Sitzlift - und die Frage soll der Lift an der Wand oder am Geländer laufen.
Ziemlich schnell wurde klar, dass es keinesfalls ein Plattformlift wird. Die nötigen Umbaumaßnahmen am Treppengeländer waren mir zu viel Aufwand. Wir wohnen hier schließlich nur zur Miete. Da möchte ich das Geländer weder abflexen, noch einzelne Stangen herausnehmen, da ich ja auch noch kleine Kinder habe.
Als die ersten Vertreter kam, die verschiedenen Möglichkeiten und Preise mit mir durchgingen, schied auch ein Deckenlift recht schnell aus.
Alle hatten jedoch eines gemeinsam: die Stromzufuhr musste vor Montagebeginn bauseits erledigt sein.
Ich habe mich dann mit dem Behindertenbeauftragten unseres Landkreises zusammen gesetzt um die Finanzierungsmöglichkeiten durch zu sprechen. Denn dass die 2556,- Euro, die pro Maßnahme von der Pflegekasse beantragt werden können, nicht ausreichen, dürfte ohnehin klar sein.
Da wir in Bayern ein Förderprogramm für barrierefreie Umbau- und Neubaumaßnahmen haben, muss auch diese Möglichkeit durchgegangen werden.
Entsprechendes wurde dann auch beim Landratsamt beantragt, geprüft und in Form eines zinslosen Darlehens genehmigt.
Da ich nun einen Betrag hatte, an den ich mich halten musste, viel die Auswahl der inzwischen reichlich eingegangenen Angebote, leicht.
Ein Plattformlift kommt preislich ungefähr gleich mit einem Deckenlift. Beide liegen gut über 20.000 Euro!
Ein Sitzlift ist die günstigste Variante, auch wenn ich dann zwei Rollstühle - einen im EG und einen im 1.OG - brauche. Der teuerste Sitzlift war bei 18.000 Euro, der billigste bei knapp 11.000 Euro.
Dies sind horrende Summen, wenn man bedenkt, dass man durch Unfall oder Krankheit nun schon eingeschränkt, meist erwerbsunfähig ist - und dann soll man einen Betrag von 10 bis 20.000 Euronen locker machen können. Da bin ich richtig froh um unser Förderprogramm.
Die Entscheidung fiel nun auf den “Flow2" von ThyssenKrupp. Ich rief den Außendienstmitarbeiter der Firma Sanilift, der bei mir war, an, teilte ihm mit, dass ich den Lift bestelle.
An dieser Stelle möchte ich Herrn Topf für seine beratende Tätigkeit danken. Kein anderer Vertreter der Lift-Firmen hat mich so gut und ausführlich beraten. Herr Topf hat mich über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten beraten, stand mir für Nachfragen stets telefonisch und per eMail zur Verfügung. Die Abwicklung war superschnell, ich habe alles schon vorgedruckt bekommen, mit frankiertem Rückumschlag.
Herr Topf kam noch ein zweites mal aus Ulm zu mir und hat die Treppe gründlichst durchgemessen, damit auch bei der Bestellung bzw. Montage nichts schief läuft. Ich wurde nochmals darauf hingewiesen, dass die Steckdose vorher angebracht werden müsse, sonst rührt der Monteur keinen Finger - Sicherheitsgründe.
Wieder wurde ich beraten, wie der Lift am besten läuft. Schließlich sollte der Lift ja auch irgendwie ins Bild passen. Also wurde noch eine zusätzliche Parkstation in der Kurve abgesprochen, so ist der Sitz aus dem Weg.
Zwei Tage später lag bereits die Bemessung der Treppe im Briefkasten, welche ich nun noch unterschrieben zurückschicken musste.
Wiederum dauerte es nur ein paar Tage, bis die erste Abschlagszahlung kam. Die Hälfte musste vorausbezahlt werden.
Ich reichte die Rechnung, samt der Ratenanforderung beim Landratsamt zur Prüfung ein und hatte weinige Tage später den ersten Teil auf meinem Konto. Sofort wurde das Geld weiter überwiesen an Sanilift.
Vergangene Woche nun hat mich die Montagefirma angerufen um einen Termin zu vereinbaren. Und heute war es nun soweit.
Ratz-fatz - innerhalb weniger Stunden wurde der Lift komplett montiert.Ich dachte, das würde ein oder gar zwei Tage dauern...
Ich bin sehr zufrieden und möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten bedanken.
Zuallererst bei Herrn Pabst, der die Finanzierung in die Wege geleitet hat,
bei Herrn Topf, für die außergewöhnliche und zuverlässige Beratung,
bei der Firma Sanilift und bei den beiden fleißigen Monteuren, die den Lift nicht nur montiert, sondern mich auch Bestens darin eingewiesen haben,
und meinem Ex-Mann, welcher mir die Steckdose samt seperater Sicherung eingebaut hat.
Bilder der Montage - der Lift hat eine Parkstation oben, eine Parkstation unten und eine in der Kurve, damit er nicht im Weg um geht.